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Kann NewZenler Tools wie elopage und ActiveCampaign ersetzen?

Ich wurde neulich gefragt, ob Zenler eine gute All-in-one-Lösung für den Verkauf von Coaching und Onlinekursen sei und z.B. elopage, Zoom und ActiveCampaign ersetzen könnte. Der Beitrag hier wird kein vollumfänglicher Test oder Vergleich der Lösungen, aber vielleicht helfen die Antworten ja auch anderen weiter.

Ein Kunde von mir wollte Zenler als All-in-one-Plattform nutzen und hat nach 2 Monaten aufgegeben. Bei einem anderen Kunden können wir nur deshalb Zenler nutzen, weil wir die komplette Abrechnung und Marketing über WooCommerce bzw. ActiveCampaign abbilden. Zenler hat an einigen Stellen Übersetzungsprobleme und kämpft einfach noch mit Zuverlässigkeitsthemen. Auch sind nicht alle Zahlungsarten, die Kunden im deutschsprachigen Raum gewohnt sind, angebunden.

Sollte das mit den Zahlungsmöglichkeiten kein Problem sein, könnte man überlegen, Kajabi zu nutzen. Das bietet eine verlässliche Marketinglösung und lässt sich über Zapier mit deutschen Abrechnungstools wie Fastbill nutzen oder man nutzt die Rechnungsfunktion von Stripe.

All das ist natürlich davon abhängig, was genau für eine Plattform du bauen möchtest, also wie viele Personen teilnehmen, welche Umsätze du generierst usw. Aktuell finde ich eine WordPress-basierte Lösung mit LearnDash und der tiefen Integration mit ActiveCampaign über WP Fusion eine sehr gute Lösung. Diese kann auch 1:1 Coaching abbilden.

Zum Teil, aber längst nicht so detailliert segmentierbar wie mit ActiveCampaign. Du kannst mit NewZenler Kampagnen verschicken und einfache, an Kurse geknüpfte Automations erstellen. Ich empfinde es aber als sehr eingeschränkt und habe mich öfter mit falsch oder gar nicht versendeten Mails herumgeärgert. Fehler sind oft nicht nachvollziehbar.

Sachen wie den Versand einer bestimmten Mail, wenn ein Kontakt auf einen Link in einer Kampagne geklickt hat, geht z.B. nur mit ActiveCampaign. Da würde ich nicht auf Zenler bauen.

Nein, das geht nicht. Wenn du aber z.B. Google Workspace nutzt, ist die dort integrierte Buchungsfunktion sehr vergleichbar, was die Grundfunktionen anbelangt.

Zum Teil. Wo eine Facebookgruppe zu chaotisch ist, ist eine Community in Zenler meiner Meinung nach wiederum zu einfach strukturiert. Es gibt keine gute Suchfunktion von Posts, keine Hashtags usw. Und der Nachteil an Zenler ist, dass die Teilnehmer sich nicht selber vernetzen können. Man kann die Profile der anderen nicht sehen oder sie privat anschreiben. Das ist in einer Facebookgruppe anders.

Vorteil einer Zenler-Community ist aber, dass alle jeden Post sehen. In Facebookgruppen werden Posts nicht immer allen angezeigt.

Ich bin von keinem wirklicher Fan. Bei einem Kunden gehen wir gerade wieder dazu über, eher die Kommentare von Lektionen zu nutzen, da man so Themen wiederfindet. Noch hat sich keiner beschwert, dass wir die Community nicht mehr nutzen… Aber die fehlende Vernetzung ist immer noch ein Problem, finde ich.

Es hängt immer von der Art Community ab, die man hat bzw. entwickeln möchte. Es gibt z.B. einen Service namens Circle.so, der auch gut mit WordPress zu verbinden ist und es ermöglicht, sehr schöne, interaktive Communities aufzubauen. Hier ist auch schon alles an Video-Software integriert und es verfügt über eine mobile App für die Teilnehmenden. Viele nutzen lediglich diese Software für Onlinekurse, sie ist allerdings nicht ganz günstig. Ich würde wahrscheinlich den Weg empfehlen: Facebookgruppen, wenn es unbedingt sein muss, und ansonsten Kommentare unter den Lektionen. Mit Learndash gibt es das auch bis hin zu einem umfangreichen sozialen Netzwerk. Wie gesagt, es ist halt immer die Frage, wie viel Arbeit man in die Entwicklung einer Community stecken kann. Damit meine ich jetzt weniger technisch als in Moderation und Aktivierung, um die Nutzung durch die Teilnehmenden zu fördern. Denn eine leere Community ist meiner Meinung nach schlechter als keine.

Ja, Zoom ist in Zenler integriert, dafür wäre keine zusätzliche Software nötig, das ist ziemlich gut gelöst.

Das wäre es allerdings auch nicht, wenn du z.B. Google Workspace nutzt. Google Meet ist ebenfalls eine gute Lösung und in Paketen mit Google Workspace enthalten.

Die Seiten sind auf der Zenler Plattform hinterlegt. Verkaufsseiten sind teilweise nicht vollständig übersetzt und man muss den Bezahlvorgang für jeden Kurs einzeln erstellen. Das hat Vorteile, weil man für jeden Kurs einen eigenen Funnel erstellen kann, also einen eigenen Verkaufsablauf mit Zusatzangeboten usw., aber das kostet auch viel Zeit, wenn man mehrere ähnliche Produkte hat, da man zwar Kurse kopieren kann, aber die Seiten nicht alle mitkopiert werden.

Bei einem Kunden haben wir eine direkte Integration für die Anmeldung programmiert. Da dieser Shop auf einer WordPress-Seite läuft und die Kunden schon ein Konto besitzen, können sie sich automatisch mit ihren WordPress-Zugangsdaten anmelden und brauchen sich keine doppelten Zugangsdaten merken.

Alles in Allem ist Zenler keine schlechte Lösung, aber kann aktuell das Versprechen nicht halten, eine All-in-one-Platform zu sein, kämpft etwas mit der Zuverlässigkeit beim Versand von automatisierten E-Mails und ist noch nicht vollständig an den deutschen Markt angepasst.

Grundsätzlich kann es hilfreich sein, wenn man nicht vollständig von einer Plattform abhängig ist. Schau dir auf jeden Fall noch andere Plattformen wie Coachy oder Memberspot* an oder buche dir ein kostenloses Erstgespräch, bei dem wir dein Projekt noch etwas genauer anschauen können.

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